FIFTITU% Ausstellung „Verborgene Frauen“ in Bozen/Italien
08. bis 28. März 2014 in der Bibliothek der Freien Universität Bozen.
Mit diesem Ausstellungsprojekt stellt FIFTITU% Künstlerinnen aus Literatur, Musik, Bildender Kunst und Wissenschafterinnen vor, die bewusst unter einem Pseudonym gearbeitet haben, immer noch arbeiten oder deren Werke von Männern vereinnahmt wurden. Die Ausstellung umfasst 16 Biografien ganz unterschiedlicher Frauen, die dennoch eines gemeinsam haben: Ihr Arbeiten in einer patriarchalen Gesellschaft. Diese Gesellschaft hat Normen und Wertehierarchien etabliert, die Frauen und ihr Schaffen ausgrenzen bzw. dieses nicht in dem Maße würdigen wie jenes von Männern.
Die vielfältigen Mechanismen unserer normativen Gesellschaft bewirkten einerseits das bewusste Verwenden von Pseudonymen oder machten die Vereinnahmung der Werke durch Männer möglich. 13 in der Ausstellung präsentierte Frauen verwendeten bzw. verwenden Pseudonyme, die fast ausschließlich männlich sind. Nur Bertha von Suttner wählte mit „Jemand“ ein neutrales. Frauen, deren Werke von Männern vereinnahmt wurden, sind zahlreich – aber auch schwieriger zu erfassen. Drei Beispiele dafür finden sich in dieser Ausstellung: Fanny Mendelssohn-Hensel, Camille Claudel und Mileva Maric.
Bild: Elfriede Lohse Wächtler