Seit Bestehen der oberösterreichischen Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur arbeiten Kulturarbeiter_innen und Künstler_innen gemeinsam an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine frauenspezifische, feministische Kulturpraxis. Solange es gesellschaftliche Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen auf allen kulturellen Ebenen zu ändern gilt, brauchen wir Freiräume und Selbstermächtigung, die FIFTITU% immer wieder anzubieten versucht. Anknüpfend an kulturpolitische Grundsatzprogramme und Bekenntnisse seitens des Landes Oberösterreich (Kulturleitbild Oberösterreich) und der Stadt Linz (Kulturentwicklungsplan Linz), widmet FIFTITU% 2013 ihr Jahresprojekt erneut gendergerechter Kulturpolitik in Oberösterreich.

Eine Intervention von Dagmar Höss im Auftrag von FIFTITU%
20. Oktober – 17. November 2013 im Stadtraum Linz und im Alten Rathaus
Das Projekt "Lost Territories? Frauen* im öffentlichen Raum." fragt nach der Sichtbarkeit von Frauen* und ihren Leistungen. Analyseebene dafür war der öffentliche Raum von Linz, vor allem Denkmäler und Straßennamen wurden auf die Repräsentation von Frauen* befragt. Temporäre Verhüllungen von prominent platzierten Denkmälern männlicher Protagonisten in Linz weisen gezielt auf eine mangelnde Sichtbarkeit der kulturellen Leistungen von Künstler_innen und Wissenschaftler_innen auch in der Gegenwart.
Wir bedanken uns bei der Bildenden Künstlerin und ehemaligen Professorin an der Kunstuniversität Linz
- Renate Herter, als Ideengeberin und darüber hinaus!
Ergänzend dazu erscheint eine achtteilige Postkartenedition.
Jedes Jahr wird in Linz der Frauenkunstpreis, benannt nach der Schauspielerin Marianne von Willemer (1784 – 1860), alternierend in den Bereichen Literatur und Medienkunst verliehen. Dieser Preis würdigt die kulturellen Leistungen von Künstler_innen und Literat_innen der Gegenwart, er erinnert durch seine Namensgeberin jedoch auch stellvertretend an die zahlreichen Vorkämpfer_innen in Kunst und Kultur, von denen nur wenige im kollektiven Gedächtnis präsent sind.
Einen ähnlichen Ausgangspunkt hat das Projekt "Lost Territories? Frauen* im öffentlichen Raum." Es fragt ebenfalls nach der Sichtbarkeit von Frauen* und ihren Leistungen. Analyseebene dafür war der öffentliche Raum von Linz, vor allem Denkmäler und Straßennamen wurden auf die Repräsentation von Frauen* befragt.
Durch temporäre Verhüllungen von prominent platzierten Denkmälern männlicher Protagonisten in Linz wird gezielt auf eine mangelnde Sichtbarkeit der kulturellen Leistungen von Künstler_innen und Wissenschaftler_innen auch in der Gegenwart hingewiesen.
Verhüllt sind:
- Friedrich Schiller, Schillerpark
- Franz Stelzhamer, Volksgarten
- Thomas Koschat, Froschberg
- Johannes Kepler, Schlossberg
- Anton Bruckner, Untere Donaulände
Ergänzend dazu erscheint eine achtteilige Postkartenedition in der Daten und Fakten zu diesem Mangel an Präsenz von Frauen* im öffentlichen Raum in Linz thematisiert werden.
Im Foyer des alten Rathauses sind zusätzlich in eine der historischen Wände hunderte Namen von Frauen* in Kunst und Kultur temporär eingeschrieben auf der auch Besucher_innen eingeladen sind diese mit weiteren Namen zu ergänzen.
Dagmar Höss
arbeitet als Künstlerin, Kuratorin und Kunstvermittlerin vor allem in Linz und Wien
www.dagmar.hoess.de.vu