„TOMBOY“
Fotografische Installation
Violetta Wakolbinger, 2019/2020
Das Fotoprojekt Tomboy setzt sich visuell mit der Thematik: Mode und Genderidentität auseinander, reflektiert dessen performativen Charakter und zeigt die möglichen Darstellungsarten des Geschlechts durch Mode.
Mode, die als Gesamtheit der allgemein geltenden Regeln hinsichtlich Kleidung, Konsum aber auch Denk- und Verhaltensmuster existiert, verspricht zugleich Zugehörigkeit zu einem bestimmten sozialen Segment.
Durch Mode werden Identitäten jeglicher Art geschaffen und eindeutige Merkmale gesetzt, auch wenn Mode fluider
geworden ist. Entsprechend der Betrachtung der Genderidentitäten wird das Geschlecht als aktiver, hervorbringender Prozess verstanden und nicht als von Natur aus erworbenes Attribut gesehen.
Die identitätsstiftenden Praktiken verbinden beide Disziplinen, Mode und Gender beziehen sich aufeinander und beeinflussen sich gleichzeitig. Ein persönliches Spektrum der Inszenierungen der Protagonistin wird sichtbar, Freiräume für neue Positionierungen entstehen. Ein eigener Anteil an der Bildung von Geschlechtlichkeit ist von Bedeutung für das Projekt und wird durch eine Modeperformance thematisiert.