„Queer_quiera / Recalling Adrian Piper, MISSEX und all meine Fotzenfreundinnen*“
Skulptur
Adriana Torres Topaga, 2020
Die Skulptur der Linzer Künstlerin Adriana Torres Topaga ist nicht nur eine grafisch-visuelle Komposition, sondern stellt auch die poetische Funktion von Sprache dar. Die unterschiedlichen Deutungsebenen zeigen ein visuelles Gedicht, beeinflusst von der schwarzen Philosophin und Konzeptkünstlerin Adrian Piper. Die analytische Philosophin „hat den Blick auf die afroamerikanische Kunstszene nachhaltig geprägt und der weiß-männlichen Sichtweise auf Kultur im Allgemeinen den Spiegel vorgehalten.“
Adriana Torres Topaga widmet ihre Skulptur „Queer_quiera / Recalling Adrian Piper, MISSEX und all meine Fotzenfreundinnen*“
ihren Verbündeten und nicht Verbündeten,
den Ausgeschlossenen, Vergessenen, die gerade in prekären Situationen sind,
den Menschen die für eine Welt ohne Grenzen und ein würdiges Leben für Alle arbeiten,
ihren Künstlerinnen*Kolleginnen die neue Utopien schaffen,
und an den „Observer“ der auch involviert ist.
Queer_quiera, ein Wortspiel zwischen Queer + quiera, das die Künstlerin phonetisch auf das Wort "cualquiera" bezieht was so viel wie "Jedermann" oder "Hure" in Spanisch bedeutet.
Queer_quiera
Dear observer!please don’t call me after your
femalesness,
maleness,
blackness,
whiteness,
or any national,
cultural,
ethnological
conceptions
please don’t
make special efforts
to situate me in your mapping
of the world, by not only
naming or indicating the
niche in which you
feel I belong or
should look like but
by seeking my
physical confirmation of it.