Steuer-Frauen
Linz, 28. Mai 2000
Ausstellung
Ceija Stojka: „Erinnerungen einer Rom-Zigeunerin“
Ceija Stojka ist längst sesshaft geworden in dem Land, in dem ihr und ihren Kindern noch immer mit Vorbehalten begegnet wird – in dem Land, in dem sie gleichzeitig als Autorin, Malerin und Sängerin große Anerkennung findet. Ihre Bilder und Texte erzählen von ihrer Kindheit, als sie noch mit ihren Eltern durch Österreich fuhr – von ihrem Leid als KZ-Insassin und von ihrem Leben nach dem Krieg. Mit ihren Erinnerungen an ein persönliches Schicksal zeigt sie sowohl als Autorin als auch als Malerin die dramatische Vergangenheit der Roma in Österreich auf.
Ceja Stojka: geboren 1933 in der Steiermark als reisendes Kind der Lovara Rom; während des Krieges in den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen interniert , seit Kriegsende lebt sie in Wien
Schifffahrt 14.30 Uhr (Dauer: ca. 1 1/2 Stunden)
Lesung: Ceija Stojka
Aus ihrer realen Vergangenheit, der guten wie der schlechten, erzählt uns Ceija Stojka „ihre Geschichte“: „Es ist gut, dass es Menschen gibt, die wissen wollen, wer ich bin!“
Wenig ist bekannt vom Leben der Sinti und Roma. Ceija Stojka hat aufgeschrieben, was sie als Kind in Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen durchgemacht hat. Ihre Aufzeichnungen sind die bisher einzigen von Roma und Sinti schriftlich festgehaltenen Erinnerungen an die Schrecken der Konzentrations- und Vernichtungslager.
Musik: Célia Mara & Sisters
Drei Frauen auf der Bühne - so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Célia Mara aus Brasilien – feurig, brodelnd ...; Iris Kulterer aus Kärnten – sonnig und spaßig; Ingrid Oberkanins aus Oberösterreich – klar strukturiert. Eine Begegnung zwischen brasilianischem und europäischem Musikverständnis.
C. Mara: Stimme, Gitarre; I. Kulterer, I. Oberkanins: Percussion
MAIZ-Frauen: Frauen.bild.text.Präsentationen
Bilder, Texte und Installationen von Migrantinnen über ihre derzeitige Situation in Österreich – zusammengestellt und präsentiert von den MAIZ-Frauen/Linz.
Findet bei beiden Ausfahrten statt
Schifffahrt 17 Uhr (Dauer: ca. 1 1/2 Stunden)
MICHAELA DIETL: „Teuflisch gemeine Chansons und Texte“
Michaela Dietl hasst Kabarett – und gewinnt den 2. Preis beim Passauer Scharfrichterbeil 1997, den 1. Preis beim Münchner Straßen-Grand-Prix 1997, den 2. Preis beim Freistädter Frischling 1998. Sie ist rotzfrech, wunderschön und entpuppt sich auf der Bühne bald als Diva. Sie macht sich selbst zum Thema und erzählt unverstellt und urkomisch von ihrem Leben als Straßenmusikerin, Mutter und Komödiantin. Als brillante und einfallsreiche Musikerin, die ihrem Akkordeon und ihrer Kehle bezaubernde und faszinierende Klänge entlockt, bringt sie unerhört sympathisches Kabarett von einer ganz eigenen, unordentlichen Art.
Kinderprogramm:
Bei beiden Ausfahrten: Kinderbetreuung und Clownfrau
Moderation: Alenka Maly (Filmemacherin, Traun)