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Versenkungen

Versenkungen

Versenkungen

Ein Projekt von Alexander Jöchl und Sabrina Kern
Ebensee, 2010 – 2013

Alle Aktuellen Infos finden sie hier.

Ab 2011 werden jeweils am 22.09. über 3 Jahren hinweg 191 Flusssteine, die mit Autor_in/ Buchtitel/ Untertitel/ Erscheinungsort/ Publikationsjahr versehen sind, an der Schnittstelle Traunmündung/ Traunsee und Wasser/ Land lose verteilt hingelegt. Dieser Tag stellt das überlieferte Datum von 1934 dar, an dem der erste Versuch der Bücherversenkung in der Traun stattfand.

INTERVENTION
am 22.09.2011, um 17.00
Traunmündung, Ebensee

Wegbeschreibung Versenkungen

Projektbeschreibung

Ausgangspunkt:
Im März 1934 beauftragte das Bundesministerium für Unterricht den Volksbildungsreferenten Adalbert Depiny gegen die sozialdemokratischen Bildungseinrichtungen vorzugehen. Im Zuge dessen wurden in Ebensee im Einvernehmen mit der Gendarmerie insgesamt 800 Bücher der "Arbeiterbibliothek" Ebensee im Traunsee (genauses Datum unbekannt), dem tiefsten See Österreichs (191 Meter), versenkt. Dem vorausgegangen ist ein erfolgloser Versuch, in der Nacht von 22.09 auf 23.09, die Bücher in der Traun zu vernichten. Das „Loswerden von Überflüssigen“ in der Traun bzw. Traunsee ist Berichten zu Folge eine „lokale Tradition“, die in der Gegend mehrfach verwendet wurde und wird. Welche Bücher es genau waren, die der Vernichtung zum Opfer gefallen sind, lässt sich heute nur mehr schwer rekonstruieren. Eine vollständige Liste der versenkten Bücher gibt es nicht, lediglich 9 Namen von Autoren sind durch ein Flugblatt der Kommunistischen Partei Ebensee überliefert. Zu dem lassen sich auch Unstimmigkeiten über das Ausmaß und die "Gründlichkeit der Durchführung" der Aktion unter den ausführenden Institutionen und Personen durch weitere Dokumente belegen.

Das Projekt Versenkungen

  • erinnert an das historische Ereignis der Bücherversenkung in Ebensee
  • regt die Reflexion darüber an, wo und wie faschistische Strukturen und Geschichte(n) bis heute fortgeschrieben werden und wie Kritik und Auseinandersetzung daran bis heute marginalisiert wird
  • beinhaltet auch die Thematisierung der Unmöglichkeit einer abgeschlossenen, statischen Erinnerungsstätte, die für sich selbst funktioniert

Fotos in Druckqualität als jpg:
Foto 01 - Fotocredit: Alexander Jöchl
Foto 02 - Fotocredit: Sabrina Kern

Fotocredit: Alexander Jöchl

Fotocredit: Sabrina Kern


Presse
Ankündigung in:

an.schläge
das feministische monatsmagazin.
september 2011
Rubrik: an.riss kultur

 

Artikel auf:

nachrichten.at
15. September 2011
Rubrik: Oberösterreich > Salzkammergut

 

Artikel in:

Kurier
Montag, 19. September 2011
Rubrik: Wohin
Seite 23

 

Tips Gmunden
Mi 21. September 2011, KW 38
Seite 6

 

ÖH Courier Nr. 5
Mo 07. November 2011, KW 45
Rubrik: ÖH Referat für Gesellschaftspolitik
Seite 6

 

Radiobeiträge:

KUPF Radio
Di 20. Dezember 2011

ARGE lustvoll böse

Unter dem Titel „lustvoll böse“ fanden von 2009 bis 2011 performative Eingriffe im öffentlichen Raum in ganz Oberösterreich statt. Schwerpunkt der von FIFTITU% initiierten Arbeitsgemeinschaft war es, Situationen aufzuspüren, um patriarchale-weiße-heteronormative Strukturen sichtbar zu machen, sich ihrer zu ermächtigen und sie umzudeuten. Gelungene Streiche und Kunstgriffe poetischer wie auch widerständiger Natur waren die
Ergebnisse.

Ein Projekt von FIFTITU% im Rahmen des Kupf Innovationstopfs 2009.

Katalogpräsentation
Wann: 06.04.2011, 19:00 Uhr
Wo: KAPU, 1. Stock, Kapuzinerstr. 36, 4020 Linz

Katalog ARGE lustvoll böse als pdf: Versenkungen Seite 23

Beitrag auf dorf tv/ FIFTV 5
Link zur Sendung: http://dorftv.at/videos/fiftv/1286

Beitrag auf Radio FRO/ 52radiominuten
Link zur Sendung: http://cba.fro.at/45160


Teilfinanziert im Rahmen der „ARGE lustvoll böse“, ein Projekt von FIFTITU% im Rahmen des Kupf Innovationstopfs 2009
Unterstützt von: Frauenforum SalzkammergutZeitgeschichte Museum Ebensee

Veranstaltungstyp: